Was ist eigentlich "ÜPE"?

Wofür steht diese Abkürzung und was bedeutet sie konkret für Salzgitter?

Die Abkürzung ÜPE steht für Überpfarrlicher Personaleinsatz. Dies soll zum Ausdruck bringen, dass ein Team von Hauptamtlichen (Priestern, Diakonen, Gemeindereferentinnen) die Seelsorge nicht mehr nur in einer Pfarrei, sondern in mehreren benachbarten Pfarreien ausübt. Das sogenannte „Pastoralteam“ wird geleitet von einem Priester, der Pfarrer aller dieser eigenständigen benachbarten Pfarreien ist. Das Bistum Hildesheim reagiert mit diesem Konzept auf zwei Dinge: Zum einen auf den Rückgang hauptamtlicher Seelsorger. Die rückläufigen Zahlen machen es nicht mehr möglich, jede Pfarrei mit einem eigenen Pfarrer und einer eigenen Gemeindereferentin zu besetzen. Zum anderen ist es eine Reaktion auf die Erfahrung der Zusammenlegungen der Pfarreien der letzten Jahre. Eigenständige Pfarreien, so die Erfahrung, lassen sich nicht beliebig zu einer immer größeren Pfarrei fusionieren. Deswegen sollen alle 119 Pfarreien des Bistums in ihrer jetzigen Form bestehen bleiben. Für Salzgitter bedeutet dies nun Folgendes: Das Pastoralteam bestehend aktuell aus den drei Priestern Kohl, Maßmann und Sorge, den beiden Diakonen Weiland und Dittrich, den beiden Gemeindereferentinnen Schaefer und Wahl sowie Priesteramtskandidat Giesa ist seelsorgerisch in den vier benachbarten Pfarreien St. Bernward, St. Joseph, St. Marien und St. Maximilian Maria Kolbe tätig. Pfarrer dieser vier Pfarreien und damit auch Leiter des Pastoralteams, ist seit dem 1. Juni 2020 Pfarrer Kohl. Ziel des überpfarrlichen Personaleinsatzes ist es nicht, dass aus den bisherigen vier Pfarreien eine große Pfarrei werden soll, sondern jede Pfarrei soll weiterhin ihre Eigenständigkeit beibehalten. Dies zeigt sich z.B. daran, dass in jeder Pfarrei nach wie vor eine eigene Erstkommunionvorbereitung stattfindet oder jede einen eigenen Pfarrgemeinderat behält. Trotz der Eigenständigkeit der Pfarreien sind aber Absprachen notwendig, z.B. bezüglich der Gottesdienstaufteilung, da die hauptamtlichen Seelsorger in allen vier Pfarreien tätig sind. Dies bedarf ein hohes Maß an Koordination. Auch wir als Pastoralteam müssen uns in diese neue Situation einarbeiten, nicht mehr nur in einer, sondern in mehreren Pfarreien tätig zu sein. Wir sind aber zuversichtlich, dass es uns zusammen mit Ihnen gelingt.

Dennis Giesa, Priesteramtskandidat